TimmInvest Podcast - Thomas Timmermann alles zur Börse

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00:00:15: Mein Name ist Thomas Timmermann, ich bin CEO bei Tim Invest und dort für den Tim Invest Europa Plusfonds zuständig.

00:00:21: Die Wall Street kauft eher Fernseher als Aktien.

00:00:33: Gleichzeitig lieben Anleger die Statistik, dass die Märkte rund um Thanksgiving oft freundlich laufen.

00:00:39: Also wenn die USA shoppen statt handeln, ist die Black Friday Börse Chance oder nur statistische Folklore.

00:00:46: Ganz wichtig, weil es quasi für die Amerikaner Kickoff für das Weihnachtsgeschäft.

00:00:50: und wenn Black Friday gut läuft, dann läuft das Weihnachtsgeschäft auch in der Regel gut.

00:00:55: Ansonsten haben wir ja auch heute noch dieses CME-Panne, die schon seit zig Stunden.

00:01:00: Also die Warntermin bei so wichtigen Futures, auch der S&P-Fünfhundert-Future, glaube ich, wird im Moment gar nicht gehandelt.

00:01:07: Aber eigentlich vom Timing her perfekt so eine Panne zu haben.

00:01:11: Grund ist anscheinend ein Rechenzentrum, wo die Kühlung ausgefallen ist.

00:01:14: Also da sehen wir auch schon was auf uns zukommt, wenn dann die KI die ganze Welt dominiert und irgendwo fehlt die Kühlung, dann haben wir alle ein großes Problem.

00:01:23: Aber ja, Black Friday ist wichtig.

00:01:25: Die Amerikaner gucken besonders auf die Zahlen der Konsumenten, weil das Konsumentenvertrauen ja zuletzt ein bisschen negativ sich entwickelt hat.

00:01:35: Und viele besorgt sind, dass nicht alle in der US-Wirtschaft, in der positiven US-Wirtschaft mehr Teil haben, sondern dass immer mehr Ziel gespalten ist, eine so genannte K-Shaped Society ist, wo nur einige wenige ganz viel Geld haben und ganz viel konsumieren können, insgesamt noch ein bisschen oben halten, aber der Rest der Bevölkerung eigentlich immer größere Probleme hat, überhaupt mit dem Geld, was sie zur Verfügung haben.

00:02:02: über die runden zu kommen

00:02:03: das finde ich spannend.

00:02:04: das greife ich mal auf k shape society k-förmige wirtschaft.

00:02:10: also die idee ist ja dass diese k-förmige erholung heißt ja oben boomt tech Vermögende und gut ausgebildete unten kämpfen geringverdiener Dienstleister und Schuldner.

00:02:20: Eigentlich seit Corona in allen Analysen.

00:02:23: Präsent, z.B.

00:02:25: hohe AI, hohe Zinsen, Immobilienpreise eher verschärft als gelöst.

00:02:30: Vermögendeinkommen in Aktienbesitz, also die Schere geht weiter auseinander.

00:02:33: Gewinne sind meist Tech-Konzerne und deren Aktionäre, Verlierer, Haushalte, die von Löhnen und Krediten leben.

00:02:39: Also oben Tech-Party, unten Disbo-Kredit.

00:02:42: Wir sind an der Börse längst in dieser K-Gesellschaft angekommen, ist das wirklich so?

00:02:47: Weil man könnte ja sagen, die in dieser K-Gesellschaft sind, die sind nicht an der Börse.

00:02:52: Das stimmt, das muss man sehr stark voneinander trennen.

00:02:55: Also wir haben ja sehr oft in diesem Jahr und überhaupt in den vergangenen Jahres das Gefühl gehabt, was macht eigentlich die Börse, wenn ich jeden Tag diese negativen Wirtschaftsnachrichten sehe?

00:03:04: Was macht die da eigentlich?

00:03:05: Wie kann das sein?

00:03:07: Und so ist es.

00:03:08: Es gibt Unternehmen, gerade im Tech-Bereich.

00:03:10: An der Wall Street ist ja inzwischen ein Drittel aller Aktien nach Makkapitalisierung im Tech-Bereich.

00:03:16: Da wird das große Geld investiert, das wird das große Geld verdient.

00:03:19: Da sind die großen Gewinne im Harsch und von fünfzig, sechzig Prozent.

00:03:22: Und alle, die daran beteiligt sind, ob als Aktionär oder als Arbeitnehmer, sind natürlich super dabei.

00:03:30: Aber was ist mit dem ganzen Rest?

00:03:32: Wir sehen es auch ein bisschen in Europa.

00:03:33: Europa als Aktienmarkt hängt ja auch hinterher, nicht so viel Tech, etc.

00:03:38: Und was ist, wenn wir dann in die Bevölkerung reingehen?

00:03:41: Und die Bevölkerung hat halt in den USA wirklich große Probleme, sich in Eigenheimen leisten zu können.

00:03:49: und die normalen Expenses bei der Inflation.

00:03:53: USA hat ja eine Inflation von drei Prozent.

00:03:56: Früher wollte sie mal zwei Prozent haben, sagt sie auch immer noch, hat aber eine Inflation von drei Prozent und will jetzt noch sogar die Zinsen senken.

00:04:02: Insofern für die breite Bevölkerung ist es wirklich ein zunehmendes Problem und ich glaube, die Administration um Trump hat das auch langsam im Auge.

00:04:10: Okay, dann greife ich doch die Idee der Fed auf.

00:04:14: Die Fed wirkt nach der letzten Senkung ziemlich gespalten.

00:04:19: Einmal das, dann Großbritannien dagegen, preist den Markt schon relativ zuversichtlich den ersten Cut ein.

00:04:25: Beide Entscheidungen fallen ja noch kurz vor Weihnachten und die Börsen spielen das Thema jetzt schon rauf und runter.

00:04:30: Ist der Dezember der Start eine neuen globalen Zinswende oder leben wir nur kosmetische Mini-Cuts, die sich an der Börse besser anhören, als sie real wirken?

00:04:40: Also ich glaube, wir sind gerade bei den USA und hoffentlich auch in England, by the way, und nachdem das Budget ja letzte Woche dann endlich mal veröffentlicht wurde.

00:04:49: Da sind wir nach wie vor im Zinssenkungstrend.

00:04:51: Die Zinssenkung in den USA hat inzwischen schon wieder eine merkende Wahrscheinlichkeit von achtzig Prozent, weil zuletzt ein paar Wirtschaftsdaten schlechter waren und weil die Fet sich auch inzwischen so sehr dafür ausgesprochen hat, dass man eigentlich davon ausgeht und man geht sogar davon aus, dass es nochmal vielleicht zwei Senkungen nächstes Jahr gibt.

00:05:08: Ja, wir sind im Zinssenkungsmodus und für die Administration ist es ja auch total wichtig.

00:05:14: wegen dieser K-Shape Society, weil der einfachste Weg ist im Prinzip die Zinsen runterzunehmen, um möglichst viele in der breiten Bevölkerung zu erreichen.

00:05:24: Nur gibt es da ein paar Probleme.

00:05:26: Es gibt ja das Problem, dass die Inflation trotzdem bei drei Prozent ist und eine Zinssenkung vorne nicht unbedingt die Hypotheken-Kredit-Zinsen hinten senken wird.

00:05:36: Im Gegenteil.

00:05:37: Die Gefahr, die in die die USA im Moment reinläuft, ist, dass die übereifrig die Zinsen senkt, obwohl sie das eigentlich gar nicht sollte oder müsste und dadurch der US-Dollar weiter unter Druck kommt und hinten die Zinsen dann eher vielleicht auch mal wieder ansteigen.

00:05:53: Und das müssen wir so ein bisschen auf dem Radar haben.

00:05:55: Aber vordergründig, wir haben Zinssenkungen vor uns und die Wall Street freut sich darüber und tut eigentlich alles dafür, im Moment wieder zurück zu ihren Höchstständen zu kehren.

00:06:07: Ich würde gerade aufgreifen, was du gesagt hast, mit UK dem Budget, also nach dem neuen Budget von Finanzminister Rachel Reeves, stiegen Pfund und die Glittkurse, also die Anleihen.

00:06:19: Märkte atmen auf, mehr fiskalische Glaubwürdigkeit ist ja auch etwas mehr Spielraum.

00:06:24: Also in UK bewegt das die Märkte, in der Eurozone schlefft man darüber ein.

00:06:29: Warum ist das so?

00:06:30: Ja, weil wir haben in der Eurozone diese Schutzglocke der EZB.

00:06:35: Die EZB hält ja schon alle staatsanleihen und damit Staatsschulden in der Eurozone.

00:06:40: Und die EZB ist ja auch der Grund dafür, dass wir in Frankreich einfach weiter vor uns hinlawieren können und keinen vernünftigen Sparhaushalter auf die Reihe bekommen, weil sie im Zweifel die Anleihen hinten zurückkauft.

00:06:52: In diesem Luxus hat sich die UK nicht begeben, nach dem Brexit erst recht nicht.

00:06:57: Und die müssen halt selber sehen, dass die Glaubwürdigkeit an den Märkten sich erarbeiten.

00:07:01: Und da wird auf jede Kleinigkeit in diesem Budget hingewiesen.

00:07:05: Also es war ein Riesen Stress um dieses Budget herum, was dann diese Woche veröffentlicht wurde.

00:07:11: Weil das steuert in der Tat sofort deren langfristige Zinsen und damit wiederum ihre Verschuldung und deren Wechselkurs.

00:07:19: Wenn Deutschland jetzt alleine wäre außerhalb des Euros, dann würde auch jeder wieder auf die Bundesbank schauen.

00:07:25: Und dann würden auch die Budgetentscheidungen, die ja jetzt gerade in Deutschland getroffen werden und wurden, die würden viel, viel enger betrachtet als unter dieser Euro-Schutz-Glocke.

00:07:36: Unter dieser Euro-Schutz-Glocke sind ja ganz, ganz viele Länder und der Markt guckt das eher von weitem an.

00:07:43: Und es laufen die Länder ja auch sehr unterschiedlich.

00:07:46: Wir haben zum Beispiel heute Inflationszahlen aus Frankreich bekommen, die waren viel, viel niedriger als erwartet.

00:07:53: Also, es passiert sehr viel.

00:07:54: Wir haben Wachstum in Spanien, in Deutschland läuft es eher nicht so viel.

00:07:58: Wir haben diese ganzen Fiskalprogramme, die kommen.

00:08:00: Aber die Eurozone nimmt im Prinzip sehr viel Druck, von den Regierungen fiskalpolitisch zu sparen.

00:08:09: Und das ist der Hauptunterschied.

00:08:10: Ja, wenn man nach der falschen Stelle belohnt.

00:08:13: Dann greife ich diese gleich auf mit der EZB, also die hat ja... In großen Zinszyklus von vier auf zwei Prozent weitgehend eigentlich hinter sich und signalisiert, mal ja, machen wir mal Pause.

00:08:22: Weitere Cats frühestens, zwanzig, sechsundzwanzig.

00:08:25: Selbst dann nur mit geringer Wahrscheinlichkeit Zinsen kommen langsam runter.

00:08:29: Man könnte sagen, okay, KI frisst sich auch durch alle Branchen, geopolitisch.

00:08:32: hoffentlich merkt er auf Entspannung.

00:08:35: Da gab es ja auch ein Unwort Friedensangst sozusagen in dieser Woche.

00:08:41: Sicher ist gar nichts.

00:08:42: Also, was wird zwanzig, sechsundzwanzig für Anlieger wichtiger sein?

00:08:45: Die klassische Zins-Story oder die große Gewinne und Verliererverteilung durch AI und Geopolitik?

00:08:52: Also ich denke eher Letzteres, weil, wie du ganz richtig sagst, Peter, wir haben nicht mehr so viel Spielraum mit den Zinsen nach unten.

00:08:58: Also wenn die Inflation weiter in Europa runterkommt, kann es sein, dass die EZB noch mal was macht, für um zwanzig Barspunkte.

00:09:05: Aber das macht dann nicht den großen Unterschied.

00:09:07: Machen kann es eine Friedens- oder nennen wir es eher eine Kapitulationsvereinbarung in der Ukraine.

00:09:14: Weil das nimmt dann sehr viel Unsicherheit raus und der europäische Aktienmarkt hat sicherlich auch ein Discount mit eingepreist wegen diesem Ukraine-Konflikt.

00:09:22: Das heißt, wenn der behoben wird, aufgehoben wird,

00:09:25: etc.,

00:09:25: haben wir sicherlich eine Menge Potenziale in Europa.

00:09:29: Und klar, wir haben schon viele Anläufe gesehen, der Trump-Administration diesen Krieg zu beenden.

00:09:35: Aber er bleibt dran.

00:09:37: Und es kann auch mal gelingen.

00:09:38: Und es kann auch mal sein, dass die Russen sagen, okay, mit den Gebieten, die wir jetzt erobert haben, plus noch ein bisschen was, können wir leben.

00:09:45: Und das noch von allen Staatengemeinschaften abgesegnet.

00:09:47: Das ist für uns eine gute Sache.

00:09:50: Und das wird auf jeden Fall die europäischen Aktienmärkte inspirieren.

00:09:54: Viel mehr als eine weitere Zinssenkung der EZB.

00:09:57: Und ich denke jetzt nochmal, um auf die KI-Geschichte zurückzukommen.

00:10:01: KI ist ja nicht das Megathema bei uns in Europa.

00:10:04: Weil wir halt nicht in der Party der großen Chiphersteller dabei sind, trotzdem haben wir natürlich große Tech-Unternehmen.

00:10:11: Ich glaube, bei uns spielt eine große Rolle diese fiskalpolitischen Pakete und das größte wird ja gerade von Deutschland eigentlich losgelassen.

00:10:18: Wie geht das da weiter und wo wird investiert, also in Verteidigung und insbesondere in Infrastruktur, welche Unternehmen, welche Bereiche profitieren davon am meisten.

00:10:29: Und ich glaube, da wird mehr das Augenmerk drauf sein im nächsten Jahr, was die performance der europäischen Aktienmärkte angeht.

00:10:37: Das ist sehr auch die große Angst, dass wenn Frieden ist, dann wird Rheinmetall ins Bodenlose fallen, weil man ja dann Rheinmetall gar nicht mehr braucht.

00:10:44: Aber das ist natürlich ein Trugschluss.

00:10:46: Die Entscheidungen, die jetzt von der Bundesregierung getroffen wurden, die sind sehr langfristig und sehr strategisch.

00:10:51: Und selbst wenn man jetzt ein Friedensabkommen bekommt.

00:10:55: Rein Metall wird weiterhin den größten Gewinn der Unternehmensgeschichte machen, nur halt die Story and the Burst ist wahrscheinlich vorbei.

00:11:02: Ja, weiß ich nicht.

00:11:03: Also die kann sein, dass es da eine Umschichtung dann gibt, kurzfristig aus Verteidigung rein, vielleicht mehr in Infrastruktur.

00:11:11: Aber ich glaube, perspektivisch hat der Krieg strategisch für die nächsten Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte, einiges verändert in Europa und die Verteidigungsindustrie wird Weiterhin davon profitieren unabhängig von den Frieden in der Ukraine, weil man wird sich nie sicher sein, ob das wirklich dann die letzte kriegerische Auseinandersetzung war auf dem europäischen Kontinent für die nächsten Jahrzehnte.

00:11:37: Stand wir auf dem DAX.

00:11:39: Mach gerade mal den Schad auf.

00:11:40: Dreiundzwanzigtausend achthundert jetzt zum Zeitpunkt unseres Interviews.

00:11:44: Okay, leicht im Plus, aber noch gut vier Prozent unter dem Oktober Jahreshoch.

00:11:49: Nach wirklich einer sehr, sehr freundlichen Woche.

00:11:52: Also DAX nahe Jahresziel, FTSE überkauft, S&P fünfundet im Rallye-Motus.

00:11:57: Sieht das nach einer soliden Basis aus oder nach Jahresend-Zuckerschock?

00:12:03: Naja, also der DAX hat sicherlich keinen Zuckerschock, sondern da können wir uns freuen, dass er nicht vollkommen eingebrochen ist.

00:12:09: DAX war ja unter der zweiter Tage Linie und sah technisch wahnsinnig schlecht aus und hat da eine sehr, sehr ausgeprägte, relative Schwäche gegenüber allen anderen DCs.

00:12:19: Und er hat es jetzt erfreulicherweise geschafft, seine zwei Hunderttage Linie zurückzuerobern und ist jetzt ziemlich genau an der Hunderttage Linie angekommen.

00:12:26: Da kann es halt sein, dass wir wieder zurückgehen zu den alten... Allzeithochs, die wir hatten in diesem Jahr, wir sind da in so einem Seitwärtskorridor, der geht seit Mai, der ist relativ langweilig.

00:12:35: Wie gesagt, es sah danach aus, ob wir unten rausgehen und eine Etage tiefer gehen, um uns vielleicht dann nochmal zu holen.

00:12:41: Hat aber nicht stattgefunden, hat sich gut zurückgekämpft.

00:12:44: Und ähnlich sieht es eigentlich bei den anderen Indizes auch aus.

00:12:47: Also die anderen europäischen Indices sind alle stärker, sind nie unter ihre zweieinhalb Tage Linie gegangen, sind alle abgeprallt an ihre hundert Tage Linie, sind auf dem Weg zurück zu ihren Höchstständen des Jahres.

00:12:58: Und das gilt auch für den SMP und für den Nasdaq-Einhundert.

00:13:03: Wir dürfen aber nicht vergessen, dass in Euro natürlich die tollen Performancezahlen an der Wall Street jetzt nicht so toll aussehen und deswegen man auch überlegen sollte, ob man auch im nächsten Jahr alles jetzt auf die Wall Street setzt.

00:13:20: Sicherlich haben wir da die besten Unternehmensgewinnentwicklung in Aussicht, aber wir haben halt auch die potenzielle Gefahr, dass die Währung das alles kaputt macht.

00:13:29: Wir schauen wir auf Europa, Portfolio Management im Tim Invest Europa.

00:13:34: Plusfonds zum Jahresende, also der Team Invest Europa Plus ist ja sicherheitsorientierter, also aktiv gesteuert europäischer Aktienfonds.

00:13:42: Aktienquote wird über Eurex Derivate aktiv gesteuert, also Absicherungsposition, fallen den Märkten, stillhalte Geschäfte, Call, Ferrekäufe in Seitwärtsphasen, flexible Reduktion der Absicherung bei steigenden Kursen, um mit nach oben zu laufen.

00:14:00: Okay, Europa Plus, wie steuert man?

00:14:02: So an den Fonds durch diese Zins- und AI-Kauszeiten, vor allem zum Jahresende?

00:14:08: Zum Jahresende, also wir haben jetzt je nach Tranche eine Rendite von zwischen sieben und acht Prozent, also sieben in der ausschüttenen Tranche, sieben ungefähr in der tessurierenden Tranche.

00:14:19: Das ist für den Fonds eine Volatilität von vier Prozent ein sehr gutes Ergebnis und die ganze Zeit abgesichert war, zweifelsohne.

00:14:28: Das heißt, das will man jetzt irgendwie ins Jahresende hinein retten.

00:14:31: Und wir hatten ja diesen Angriff, auch der NASDAQ nach unten.

00:14:35: Das haben wir dann ganz schnell dazu genutzt, die Absicherung nochmal hochzuziehen.

00:14:39: Wir sind jetzt also ein bisschen über dem Absicherungsniveau, aber wir bilden ja den Stoxiope-Sixhundert-Index ab.

00:14:47: Und da war so ein Ausbruchsbereich, der war so bei fünfhundertfünfundsechzig Punkten.

00:14:51: Der Index selber ist jetzt bei fünfhundertfünfundsechzig Punkten, also zehn Punkte höher.

00:14:55: Und da haben wir die Absicherung hingesetzt.

00:14:58: Die war Anfang des Jahres bei fünfhundertfünfzig, also es ist eine ganz schöne Strecke.

00:15:01: Und gleichzeitig, da wir Dezember-Absicherungen vorwiegend hatten, also Dezember in diesem Jahr, und das sind zwanzig, einzwanzig Tagen.

00:15:09: dann ausläuft haben wir die Absicherung ins nächste Jahr quasi verlängert.

00:15:12: Und da ist es sehr, sehr wichtig, wie man das macht, in welche Laufzeiten man geht, in welchem Monat etc.

00:15:18: Und wir haben jetzt einen sehr guten Mix zwischen März, Juni, September und sogar Dezember im nächsten Jahr und sind damit eigentlich gut aufgestellt, müssen also in der Absicherung nichts mehr machen.

00:15:28: Und da wir jetzt so ein bisschen auch ein Seitweißmodus reingekommen sind, haben wir Dezember Koaloptionen verkauft, für ungefähr knapp über dreißig Prozent des Fonds.

00:15:38: Die sind alle so jetzt auf dem jetzigen Niveau, haben die so im Schnitt ihren Basispreis und dadurch holen wir im Prinzip zeitwert rein, um die Absicherung zu finanzieren.

00:15:49: Wir sind eigentlich damit gut aufgestellt, für egal was passiert, nach unten sowieso.

00:15:54: Nach oben sind wir im Moment, haben wir nur noch eine schwache Partizipation, also von nur noch... im Moment, das ist aber okay, weil jetzt geht es primär darum, das Jahr zu Ende zu bringen und die Rendite zu garantieren, festzuhalten, um dann positiv und neu ins neue Jahr zu starten, was wir im Übrigen gar nicht so negativ sehen für europäische Aktien.

00:16:14: Thomas, ich danke dir.

00:16:16: Die Zinsen wackeln, Beches wackeln manchmal in Europa mehr als in UK.

00:16:22: Nur eine sollte nicht wackeln.

00:16:24: Ihr Anlageplan.

00:16:25: Vielen Dank an Thomas Timmermann von Tim Invest für die klare Einordnung.

00:16:29: Wenn Ihnen diese Folge gefallen hat, lassen wir uns gerne ein Abo da.

00:16:32: An der Börse gibt es genug Volatilität.

00:16:35: Da darf der Podcast ruhig stabil im Depot liegen.

00:16:38: Merci.

00:16:39: Danke dir, Peter, einzuhören und fürs

00:16:51: Zuhören.

Über diesen Podcast

In diesem Podcast mit dem CEO Thomas Timmermann von TimmInvest hören Sie regelmäßig Einschätzungen zu den Börsen, zum Kapital-Markt, zum DAX, zur Wall Street, Dow Jones, Nasdaq, ETFs, Absicherungsstrategien und zum Derivatehandel. Zudem gibt es immer wieder Insides aus der Fonds- und Geldindustriebranche. Thomas Timmermann begann seine Karriere als Derivate Händler und hat 30 Jahre Produkt- und Handelserfahrung im größten Handelssaal Europas bei der Commerzbank. Thomas Timmermann war auch Gründer und Namensgeber der ComStage ETFs. 2020 Gründete er die Fondsboutique TimmInvest. Der TimmInvest Europa Plus Fonds ist ein europäischer Aktienfonds. Weitere Einschätzungen zum Markt finden Sie auch unter: https://timmblog.com/

von und mit Börsen Radio Network AG - TimmInvest

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